Pädagogisches Kurzkonzept

1. Was uns wichtig ist

Täglich mit Freude, Spaß und Begeisterung in den Froschkönig zu gehen ist das Wichtigste überhaupt! Ihr Kind soll sich im Kinderhaus wohl fühlen und gerne zu uns kommen. Dies ist Grundvoraussetzung dafür, dass diese lernintensive Zeit für Ihr Kind gelingen kann. Kinder können sich nur dort optimal entwickeln, wo sie sich wohl fühlen.

Als familienergänzende und unterstützende Einrichtung wollen wir gemeinsam mit Ihnen, Ihrem Kind Fähigkeiten und Schlüsselqualifikationen für ein glückliches Leben angedeihen lassen. Dieser Verantwortung stellen wir uns im täglichen Umgang mit Ihren Kindern.

Uns ist wichtig:

  • jedes Kind so anzunehmen, wie es ist.
  • eine Gemeinschaft zu bilden, in der jeder Einzelne Wertschätzung, Geborgenheit, Sicherheit und Vertrauen erleben kann.
  • den Kindern ausreichend Zeit und Raum zu bieten, um eigene Fähigkeiten, Kräfte und Lebensphilosophien zu entwickeln, sie auszuprobieren und auch einzusetzen.
  • Kinder zu ermutigen eine Sprache oder Ausdrucksform für ihre Ängste, Sorgen und ihre elementarsten Lebensfragen zu finden.
  • Kindern menschliche und gesellschaftliche Werte und Ritualen weiterzugeben.

 

2.1 Persönlichkeitsbildung à „Ich – Kompetenz“

„Was ich fühle – das bin ich.“

Wir möchten, dass Ihr Kind stark wird, sich kompetent im Umgang mit eigenen Gefühlen erlebt und ein positives Selbstkonzept entwickelt.
Wir begleiten und unterstützen Ihr Kind auf seinem individuellen Weg in die Selbständigkeit und in der Entwicklung seines Selbstbewusstseins.

 

2.2 Sozialerziehung à „Soziale Kompetenz“


Innerhalb der Gruppe soll Ihr Kind lernen, verantwortlich und situationsangemessen zu handeln, eigene Standpunkte zu entwickeln und sie auch zu vertreten. Aufeinander zugehen, Beziehungen knüpfen, Freundschaften pflegen, Kompromisse finden, Konflikte lösen und gemeinsame Herausforderungen angehen. Dies sind wichtige Erfahrungselemente innerhalb des Gruppengeschehens und vermitteln den Kindern Wert – und Moralvorstellungen gegenüber anderen Menschen, Kulturen und Religionen.

2.3 Wissensvermittlung à „Sachkompetenz“


Kinder bilden ihre kognitiven Fähigkeiten, indem sie Erfahrungen durch sinnliche Wahrnehmungen machen. Kinder lernen in der handelnden Auseinandersetzung. Jedes Kind hat seine eigene Zeit und seinen eigenen Rhythmus. Unser Ziel ist, dass Ihr Kind eine positive Arbeitshaltung entwickelt, sich an Probleme heranwagt und lösungsorientiert tätig wird. Wichtig ist uns dabei, die Eigenaktivitäten zu fördern und zu fordern.

3. „Der Weg ist das Ziel“ (Konfuzius)


Unsere Kinderhausarbeit orientiert sich im Wesentlichen an:

  • den mit den Kindern festgelegten und erarbeiteten Projekten
  • der Lebenssituation der Kinder und ihren Bedürfnissen
  • den Jahreszeiten und deren Feste

Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht das Kind, mit dem Ziel, seine jetzige und zukünftige Lebenssituation zu bewältigen. Wir Erzieherinnen nehmen die Wünsche, Bedürfnisse, Sorgen und Interessen der Kinder ernst und machen sie zum Ausgangspunkt unserer Arbeit. In erster Linie verstehen wir uns als Partner und Vertrauensperson der Kinder, wir leben und lernen gemeinsam mit ihnen, begleiten sie in ihrer Entwicklung und schaffen so Bedingungen zur aktiven und handelnden Teilnahme am Gruppenalltag.

Das Kind soll Akteur seiner eigenen Entwicklung sein. Intensives Beobachten führt dazu, herauszufinden, ob ein Kind Anleitung und Hilfe zur Strukturierung seiner Wahrnehmung braucht oder ob es mit der Freiheit umzugehen versteht.

 

3.1 Die Eingewöhnungszeit

Die Eingewöhnungszeit ist eine sehr sensible Phase, in der Kind und Eltern den Übergang von der häuslichen und /oder Umgebung einer anderen Einrichtung in den Kinderhausalltag bewältigen müssen. Für diese Zeit gibt es keine Patentrezepte! Eindrücke, die das Kind während der Eingewöhnungsphase gewinnt, prägen seine Einstellung gegenüber dem päd. Personal, der Gruppe und dem Kinderhaus nachhaltig.

Die „gestaffelte Aufnahme“ in Kindergarten und Krippe hilft, dass wir uns dem einzelnen Kind mehr zuwenden können.

 

3.2 Der Tagesrhythmus

Ein fester Tagesablauf bietet den Kindern Sicherheit, einen verlässlichen Rahmen und ist zugleich Orientierungshilfe im Alltag.
Die nachfolgend aufgeführten Zeiten, sind Zeiten, die je nach Bedarf, verlängert oder gekürzt werden. Wichtig ist und bleibt der Rhythmus der Kinder und deren Bedürfnis in den einzelnen Aktions- und Freispielphasen.

 

  • 07.30 Uhr – 8.30 Uhr Ankommen im Froschkönig, Freispiel/ Kleingruppenarbeit
  • 08.30 Uhr – 9.00 Uhr gemeinsame Brotzeit
  • 09.00 Uhr – 11.30 Uhr Morgenkreis, Kinderkonferenz, gemeinsame Aktivitäten in der Klein- oder Gesamtgruppe/ kürzere Aktivitäten in der Krippe
  • 12.00 Uhr – 12.45 Uhr Mittagessen/ 11.00 Uhr – 11.30 Uhr in der Krippe
  • 12.45 Uhr – 13.40 Uhr Mittagsschlaf für jüngere Kinder und Ruhestunde für die größeren Kinder (z.B. Geschichten lauschen)
  • 13.40 Uhr – 14.30 Uhr Aktivität in der Gruppe
  • Ab 14.30 Uhr Abholzeit
  • 14.30 Uhr für die Kinder, die bleiben, findet eine zweite Brotzeit statt
  • 15.00 Uhr – 16.00 Uhr Kleingruppenarbeit und Freispielzeit

 

3.3 Gemeinsame Mahlzeiten

Tischgemeinschaft, Freude am Essen und gesunde Ernährung werden im Froschkönig großgeschrieben. Es ist uns wichtig in der Gemeinschaft zu essen, feste Zeiten und Rituale dafür zu haben. Wir bitten Sie, als Eltern, um eine gesunde, nährstoffreiche Ernährung für ihr Kind. Süßigkeiten zur Brotzeit sind nicht erwünscht. Selbstverständlich sind Geburtstagskuchen und eine Nascherei anlässlich dieses besonderen Tages erlaubt. Die Regel sollte aber ein gesundes Ernährungskonzept sein. Ungesüßten Tee und Mineralwasser erhalten die Kinder im Kinderhaus.
Eine Großküche beliefert das gesamte Kinderhaus täglich mit frischem Essen. Wir legen Wert auf eine gesunde und ausgewogene Mischkost.

 

3.4 Die Bedeutung des Freispiels

Das Freispiel bedeutet für das Kind freie Wahl der Beziehungen zu einzelnen Kindern, zu einer kleinen Gruppe und zum Erwachsenen. Außerdem bietet es freie Wahl des Materials, des Spielinhaltes und der Zeitspanne. In der Freispielzeit werden die Kinder dazu angeregt, Eigeninitiative zu entwickeln und sich in der Selbständigkeit zu üben. Sie lernen Regeln zu akzeptieren und Konflikte zu lösen.
Oft werden Themen aufgenommen, die die Kinder gerade besonders beschäftigen, zum Beispiel „Krankenhaus“ oder „Arztbesuch“, wenn im näheren Umfeld gerade jemand krank war oder ist. Deshalb verrät das Rollenspiel viel über das Erleben von Kindern; häufig auch, welche Sorgen und Nöte sie vielleicht momentan beschäftigen.

Warum uns Rollenspiele so wichtig sind:

  1. Im Rollenspiel setzt sich das Kind mit der Welt der Erwachsenen auseinander. Es spielt Alltagssituationen nach und entwickelt hierbei Verständnis für die Aufgaben und Rollen der Erwachsenen im täglichen Leben und setzt sich spielerisch auch mit verschiedenen Berufen auseinander.
  2. Es schlüpft in verschiedene Rollen, nimmt verschiedene Sichtweisen ein und lernt, sich in andere hineinzuversetzen.
  3. Es verinnerlicht verschiedene soziale Verhaltensweisen z.B. wie füge ich mich in eine Gruppe ein, es lernt tolerant zu sein, aber auch eigene Ideen und Vorstellungen einzubringen, durchzusetzen und /oder Kompromisse zu schließen.
  4. Indem Ihr Kinder das, was es erlebt hat, im Rollenspiel darstellt, kann es Erlebnisse leichter verarbeiten. Auch Ängste können auf diese Weise bearbeitet werden: So versucht beispielsweise manches Kind, seine Angst vor Hunden zu überwinden, indem es selbst immer wieder spielt, ein Hund zu sein.
  5. Im Rollenspiel übt Ihr Kinder seine Sprach- und Ausdrucksfähigkeit. Es lernt sich immer besser zu artikulieren, andere zu verstehen und die Welt und ihre Mysterien zueinander in Beziehung zu setzen.

So oft wie möglich nutzen wir die Freispielzeit, für gezielte Beobachtungen oder Einzelbetreuung, um den Entwicklungsstand und die Interessen einzelner Kinder und der Gesamtgruppe zu erkennen. Durch diese Tätigkeiten erfahren wir welche Themen gerade aktuell und wichtig sind, welche Rollenverteilung in der Gruppe vorherrscht und wo einzelne Kinder oder die Gruppe in Ihrer Entwicklung Hilfestellung benötigt.

 

4. Projekte, Feste und Feiern im Jahreslauf

Unsere Projekte, Angebote, Aktionen und die gesamte pädagogische Planung des Kinderhausalltages richten sich nach den Bedürfnissen und Interessen der Kinder. Dies gewährleisten wir durch gezielte und regelmäßige Beobachtung der Gruppe und einzelner Kinder. Ebenso werden die jahreszeitlichen Feste in der Gesamtplanung berücksichtigt. Sie werden in laufende Projekte eingebunden oder schwerpunktmäßig behandelt. Wir legen großen Wert darauf, dass die Planung nicht starr, sondern flexibel gehandhabt werden kann, so dass generell Raum für aktuelle Ereignisse aus dem Lebensbereich der Kinder bleibt. Zum jeweiligen Thema werden mit den Kindern, in „Kinderkonferenzen“, Fragen und Material zusammengetragen und im Gesamtteam aufgearbeitet.
Neben den traditionellen Festen und Aktionen, ist natürlich der eigene Geburtstag ein wichtiges persönliches Ereignis, dem von uns angemessen Rechnung getragen wird.

 

4.1 Schritt für Schritt auf dem Weg in die Schule

Die optimale Vorbereitung für einen erfolgreichen Schulstart beginnt schon bei Eintritt in den Kindergarten und nicht erst im letzten Kindergartenjahr!

Kinder brauchen verschiedene Basiskompetenzen. Neben den kognitiven, sind vor allem die Fähigkeiten im emotional- psychischen und im sozial- kommunikativen Bereich von Bedeutung. Ohne sie fehlen wichtige Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen. Schulfähigkeit lässt sich nicht durch die Abfrage einzelner Fertigkeiten und Fähigkeiten messen, sondern ergibt sich aus dem Zusammenspiel der verschiedenen Kompetenzen. Auf folgende Fähigkeiten legen wir während der gesamten Kindergartenzeit und verstärkt im letzten Kindergartenjahr großen Wert:

  • Physisch- motorische Fähigkeiten
  • Kognitive Fähigkeiten
  • Emotional- psychische Fähigkeiten
  • Sozial- kommunikative Fähigkeiten

Im letzten Kindergartenjahr bieten wir den Vorschulkindern zusätzliche „Schulkinderprojekte“ an. Einmal wöchentlich treffen sich die Vorschulkinder, um sich speziell auf den Schulalltag und seine Herausforderungen vorzubereiten.
Spezielle Vorschulmappen finden in unserem Haus hierbei keine Verwendung. Im Sommer dürfen wir dann mit den Vorschulkindern einen Schnuppervormittag in der Schule verbringen.

5. Unsere wichtigsten Mitarbeiter – die Eltern!
5.1 Grundlagen einer guten Elternarbeit

Das Kinderhaus unterstützt und ergänzt die familiäre Erziehung, um den Kindern die besten Entwicklungs- und Bildungschancen zu geben. Nur durch eine kooperative Zusammenarbeit, geprägt von Interesse, Vertrauen, Offenheit und Ehrlichkeit, kann eine gute pädagogische Arbeit und eine effektive Förderung Ihres Kindes gewährleistet werden.

5.2 Strukturen der Elternarbeit

  • „Tür- und Angelgespräche“, Elterngespräche
  • Der Elternbeirat
  • Elternabende
  • Elternstammtisch

 

6. Schlusswort

Mit diesen Zielsetzungen möchte der Froschkönig Wegbegleiter und Baumeister solider Grundmauern für den weiteren Lebensweg der uns anvertrauten Kinder sein.
Wir fühlen uns verantwortlich, Ihr Kind durch verlässliche Beziehungen und ein anregungsreiches Umfeld in seinem Streben nach Autonomie und Weiterentwicklung kontinuierlich zu unterstützen!

Dies ist ein kurzer Einblick in unsere Auffassung unserer Arbeit mit Ihren Kindern! Es würde uns freuen, wenn Sie Interesse haben, die gesamte Konzeption, zu lesen. Sprechen Sie uns bitte an!

Ihr Team aus dem Kinderhaus Froschkönig